Heuschnupfen im Frühling – was tun gegen Frühblüher?

 

Endlich Frühling! Was für die meisten von uns ein Grund zum Jubeln ist, ist für andere der Beginn einer jährlichen Prüfung – der Heuschnupfen. Eine Pollenallergie zeigt sich nicht nur im Sommer, bereits ab Januar fliegen die ersten Pollen durch die Luft. Betroffene leiden unter Schnupfen und tränenden Augen, obwohl die letzte Wintergrippe vielleicht noch nicht einmal komplett überstanden ist.

 

Was ist eine Frühblüherallergie?

Ärzte sprechen von einer sogenannten Frühblüherallergie. Betroffene reagieren allergisch auf frühblühende Bäume, deren Blütezeit bereits sehr früh im Jahr beginnt. Zu den bekanntesten Frühblühern zählen beispielsweise Birke, Erle und Hasel. Gerade bei Erle und Hasel können die ersten Beschwerden noch im Winter auftreten, da deren Pollenflug teilweise schon im Dezember beginnt. Auch die folgenden Bäume gelten als Frühblüher:

  • Esche
  • Buche und Hainbuche
  • Eiche

 

 

Wann beginnt die Pollensaison?

Die Allergiesymptome treten bei den meisten Frühblühern erst im März auf, teilweise schon ab Februar. Ab Juni lässt die Pollenbelastung in der Regel nach. Da die einzelnen Arten unterschiedliche Standorte bevorzugen und sich ihre Pollen rasch über die Luft verbreiten, ist es nur schwer möglich, sich gegen die Pollen der Frühblüher zu schützen.

Thomas Dümmel, Meteorologe an der Freien Universität in Berlin, sagte dem Ärzteblatt bereits 2019: „Ab Temperaturen von fünf Grad lassen sich Hasel und Erle vereinzelt messen.“ Laut Dümmel und anderen Experten beginnt die Pollensaison jedes Jahr ein wenig früher. Den Grund dafür sehen sie in der allgemeinen Klimaerwärmung: Je wärmer es ist, desto früher und häufiger blühen Pflanzen.

 

Wie merke ich, dass ich eine Frühblüherallergie habe?

Je nachdem, wie stark eine Allergie ausgeprägt ist, reichen bereits kleine Mengen an Pollen aus, um typische Allergiebeschwerden wie geschwollene Augen auszulösen. Das Immunsystem reagiert auf Allergene, indem es eine Entzündungsreaktion einleitet und dabei das Hormon Histamin freisetzt.

Das bedeutet: Die an sich harmlosen Pollen werden vom Körper fälschlicherweise als gefährliche Stoffe eingestuft, die er bekämpfen muss. Die Abwehrreaktion kommt dort zustande, wo die Pollen zuerst ankommen:

  • Die Bindehaut der Augen wird gereizt und schwillt an.
  • Der Tränenfluss wird daraufhin angeregt.
  • Es kommt anschließend zu Niesattacken und die Nase läuft.

 

Wird eine Pollenallergie nicht behandelt, kann sie im schlimmsten Fall zu einem allergischen Asthma werden. Laut dem Portal „Lungenärzte im Netz“ entwickelt sich bei knapp 30 Prozent aller Patienten ein Asthma bronchiale. Deswegen ist es wichtig, eine Allergie abklären zu lassen.

 

Wie wird eine Allergie gegen Frühblüher diagnostiziert?

Die Diagnose einer Frühblüherallergie erfolgt meistens durch einen sogenannten Pricktest. Bei diesem simplen Hauttest wird die Hautreaktion auf verschiedene Allergene getestet. So lässt sich eine Frühblüherallergie in vielen Fällen schnell erkennen. Außerdem kann der Allergologe feststellen, ob eine Kreuzallergie besteht. Unter Umständen wird auch ein Bluttest durchgeführt, bei dem der Arzt das Blut auf Antikörper gegen die Baumpollen untersucht. Wer eine Alternative zum Pricktest möchte, kann auch bei alternativen Testmethoden fündig werden z.B. bei BICOM Testung und Therapie.

Info: Was ist eine Kreuzallergie? Rund jeder zweite Pollenallergiker leidet an einer Kreuzallergie. Die Frühblüher sind dann nicht die einzigen Auslöser, sondern es bestehen gleichzeitig weitere Allergien gegen Pflanzen oder Lebensmittel. Eine häufige Kreuzallergie besteht zu Kernobst, Steinobst oder bestimmten Nussarten.

 

Die Therapiemöglichkeiten

Je nach Ausprägung der Beschwerden kann der behandelnde Arzt sogenannte Antihistaminika verschreiben. Diese Medikamente lindern die allergische Reaktion, bekämpfen aber die Ursachen nicht.

Zur ursächlichen Behandlung einer Pollenallergie kann eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Dabei wird das Immunsystem durch regelmäßige Konfrontation mit dem Allergen so trainiert, dass es eine gewisse Toleranz gegenüber diesem entwickelt. In der regulativen Medizin stellt auch die Bioresonanz Methode eine bewährte Allergietherapie dar, ganz ohne Medikamente.

 

Praktische Tipps für den Alltag

Für Menschen mit einer Frühblüherallergie ist es wichtig, sich im Alltag vor den auslösenden Pollen zu schützen. Deswegen sollte bereits im Winter und Frühling die Pollenvorhersage beachtet werden. Das gelingt am besten mit einer praktischen Pollenflug-App für das Smartphone. Das Online-Magazin „DeinHandy“ hat beispielsweise drei kostenlose Apps unter die Lupe genommen.

Im Alltag können aber bereits ein paar praktische Tipps dabei helfen, die Pollenbelastung zu senken:

  1. Tragen Sie Ihre Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer.
  2. Waschen Sie sich Ihre Haare vor dem Schlafengehen.
  3. Halten Sie Türen und Fenster weitgehend geschlossen oder verwenden Sie Pollenschutzgitter.
  4. Vermeiden Sie lange Aufenthalte im Freien oder Außensport an Tagen mit einer hohen Pollenbelastung.
  5. Verwenden Sie Luftreiniger oder Pollenfilter im Auto und in Wohnräumen.
  6. Verbessern Sie ihr Raumklima mit Meeresklima Geräten (Sole-Geräten)