Wie wirken Edelsteine, Heilwasser und Co?

 

Es war Hildegard von Bingen, die vor mehr als 900 Jahren lebende Äbtissin, die mit ihrem Lebenswerk in Europa den Grundstein für die ganzheitliche Betrachtung eines Menschen als Körper, Geist und Seele legte. In ihrem bekannten Werk, der „Physica“, widmete sie der Heilkunde von Edelsteinen ein eigenes Kapitel. Sie betrachtete die Steine als von Gott gegebene Schätze der Natur, die bei der Heilung von körperlichen und seelischen Leiden helfen können. In der Physica schrieb von Bingen wortwörtlich:

„Wer im Herzen oder Magen oder Bauch leidet, wärme den Bergkristall in der Sonne und gieße über den sonnengewärmten Stein Wasser, lege sogleich denselben Kristall in dieses Wasser für eine kleine Weile (Stunde) und trinke dieses Wasser oft (täglich) solange die Sonne scheint, und es wird mit dem Herzen, mit dem Magen und mit dem Bauch bessergehen.“

 

Wie wirken Edelsteine eigentlich?

Michael Gienger war ein internationaler Experte und Begründer der analytischen Steinheilkunde. Er war Autor zahlreicher Bücher über Heilsteine und unter anderem Dozent für Geomantie und Steinheilkunde. Er fasst die Wirkung von Edelsteinen wie folgt zusammen:

„Die Wirkung von Edelsteinen beruht auf elektromagnetischen Frequenzen und Klangschwingungen, die alle Steine aussenden. Jedes Mineral hat ein typisches elektromagnetisches Spektrum von Frequenzen, das bereits zur Bestimmung kleinster Mineralien herangezogen wird. Die Klangschwingung resultiert wiederum aus der durch Wärme und andere Faktoren angeregte Eigenschwingung der Mineralien.“

Das klingt furchtbar kompliziert, bedeutet vereinfacht aber: Laut Gienger hat jeder Edelstein einen „energetischen Fingerabdruck“, den er über seine stofflichen Grenzen hinaus an die Umgebung verteilt. Der Klang und die Strahlung sollen auch Informationen an uns Menschen vermitteln. Je nachdem, welche innere Resonanz wir zu diesen Informationen haben, können sie entweder auf körperlicher, seelischer oder geistlicher Ebene ihre Wirkung entfalten. Ähnlich wie die Homöopathie bezeichnet sich die Steinheilkunde selbst als „Informationstherapie“.

 

Was ist das Besondere an Edelsteinwasser oder Heilwasser?

Edelsteine reichern das Wasser langsam, kontinuierlich und wohldosiert mit wertvollen Mineralien und Spurenelementen an. Durch die energetischen Schwingungen der Steine, die wir oben erklärt haben, wird der Informationsgehalt des Wassers erneut aufgeladen. Die Edelsteine bestehen aus Mineralien und Spurenelementen, die zum Großteil auch im menschlichen Organismus zu finden sind. Es ist einer der Gründe, weswegen sie in der modernen Medizin genutzt werden.

Durch das Trinken von Edelsteinwasser, vielerorts auch als Heilwasser bezeichnet, kann die Heilwirkung der Steine – im Gegensatz zum Tragen am Körper – die inneren Organe erreichen. Dort sollten sie verschiedene Vorteile bieten:

  • Körperfunktionen werden aktiviert.
  • Die Verdauung wird unterstützt.
  • Der Stoffwechsel wird angeregt.
  • Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu positiven Veränderungen der Haut kommen.

 

Wie kann ich das Heilwasser herstellen?

Die einfachste und am weitesten verbreitete Methode ist es, sich ein Edelsteinwasser in einer normalen Glaskaraffe anzusetzen und es entweder pur zu trinken oder als Teewasser zu nutzen. Das klappt wie folgt:

  1. Geben Sie die Steinmischung Ihrer Wahl (mehr dazu später) in eine Karaffe, am besten aus Glas, und füllen Sie sie mit Leitungswasser auf.

  2. Das Heilwasser sollte anschließend mindestens 12 Stunden (besser sind 24 Stunden) ruhen, damit die Steine das Wasser optimal mit Mineralien aufladen und den energetischen Speicher wieder aufladen können.

  3. Trinken Sie das auf diese Weise hergestellte Heilwasser über den Tag verteilt. Sie können auch Haustiere und Pflanzen mit dem Edelsteinwasser versorgen.

Es ist darüber hinaus vereinzelt möglich, für Wasserleitungen im Haus Durchlaufkartuschen mit Edelsteinen anzubringen. Diese sind nach Ansicht von Experten aber nicht so effektiv wie aufgesetztes Wasser, da die Steine nicht im Wasser ruhen können.

Manche Menschen nutzen das Heilwasser als Zugabe zum Badewasser, um die Haut so mit den benötigten Mineralien und Spurenelementen zu versorgen. Durch die Beigabe von ätherischen Ölen und Steinsalzen sind den persönlichen Ideen keine Grenzen gesetzt.

 

Welche Steinsorten sind geeignet – und welche nicht?

Generell eignen sich für die Herstellung auch Heilsteine minderer Qualität. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass sich nur bei Edelsteinen, die sehr rein und gut getrommelt sind, die optimale Wirkung entfaltet. Es gibt jedoch geteilte Meinungen, ob Rohsteine oder Trommelsteine verwendet werden sollen.

Naturbelassene Rohsteine haben in ihrer natürlichen Form eine größere Oberfläche als Trommelsteine mit gleichen Maßen und können das Wasser deswegen intensiver mit Mineralien versorgen. Sie sind aber ungeschliffen und ungetrommelt und haben oft einen Härtegrad von sieben oder mehr – so können sie Glaskaraffen beschädigen oder für tiefe Kratzer bei Badewannen sorgen.

Es gilt deshalb: Die Verwendung von kleinen Trommelsteinen mit circa 5 bis 10 Millimetern ist den Rohsteinen vorzuziehen, da sie keine scharfen Kanten, aber dennoch eine größere Oberfläche haben als ein einzelner Stein gleichen Gewichts.

 

Welche Steinsorten dürfen Sie nicht verwenden?

Die allermeisten Steinsorten sind ungefährlich und lassen sich ohne Risiko für die Gesundheit anwenden. Es gibt aber einige Steine, die stark gesundheitsschädliche Substanzen abgeben. Vor der Verwendung eines jeden Steins sollten Sie sich deswegen absichern, dass seine Nutzung unbedenklich ist. Zu den gefährlichen Steinen zählen beispielsweise:

  • Galenit (Bleiglanz): sondert giftiges Bleisulfid ab
  • Zinnober: gibt giftiges Quecksilbersulfid ab
  • Eisen-Nickel-Meteoriten: können bei bloßen Hautkontakt Allergien auslösen